16. Mai 2009

Deutschlandpokal 2009

Wörth war eine Reise wert

Zweimal Zweiter

Ursprünglich war es in Wörth geplant, den Deutschlandpokal im Schach im Rahmen eines Tages der offenen Tür im Werk Wörth auszurichten. Aber in Zeiten mit Kurzarbeit ist an einen sehr kostenintensiven Tag der offen Tür nicht zu denken, so dass Organisator Martin Collet eine Alternative suchen musst. Diese fand er im Bürgerhaus Jockgrim, in dem wir uns am Samstag, 16. Mai, gegen 9:30 Uhr einfanden. Auf dem Programm stand zuerst das Mannschaftsturnier mit einer Bedenkzeit von 15 Minuten pro Spieler und Partie.

Von der Papierform her stellten wir mit Norbert Frühe, Reinald Kloska, Kai Götzmann und Uwe Gantner das drittbeste Team dar. Unsere zweite Mannschaft war mit Raphael Merz, Lukas Kloska, Hubert Kugel und Herbert Krzestan an Rang sieben gesetzt. Das bedeutete bei sieben teilnehmenden Mannschaften, dass sie vor Turnierbeginn als Schlusslicht gehandelt wurden.

Dass sie diese Rolle aber nicht einnehmen wollten, zeigte sich im Turnierverlauf. Zwar setzte es zu Beginn eine 0:4 Schlappe gegen die eigene erste Mannschaft, aber mit zwei Siegen und zwei Unentschieden landeten sie am Ende auf dem 5. Platz und ließen Mannheim II und Stuttgart II deutlich hinter sich. Mit etwas mehr Glück, hätte man sich durch einen Sieg in der letzten Begegnung gegen Wörth gar noch auf den vierten Rang vorschieben können. Gegen die deutlich stärker bewerteten Wörther reichte es jedoch nur zu einem Unentschieden.

Favoriten im Feld waren, wie bereits letztes Jahr, die Mannen aus Mannheim. Gute Chancen traute man aber auch den Stuttgartern zu, die im Vergleich zum letzten Turnier deutlich stärker antraten und mit FM Ralf Müller, der eine ELO von knapp 2400 besitzt, den mit Abstand stärksten Teilnehmer aufbieten konnten.

Das Lospech wollte es, dass sich die drei besten Teams, Mannheim, Stuttgart und Gaggenau, bereits in den ersten Runden trafen, so dass das Turnier früh entschieden war. Mannheim besiegte nacheinander Stuttgart und uns, obwohl Norbert Frühe überraschenderweise sehr schnell gegen den Mannheimer Spitzenspieler Helmut Klee gewann. Reinald, Kai und Uwe konnten dies aber nicht verwerten und unterlagen ihren Gegnern. Gegen Stuttgart lief es in der Runde zuvor besser und ein Sieg lag im Bereich des Möglichen. Aber leider konnte Reinald seine zwischenzeitlich vorteilhafte Stellung nicht zum Sieg bringen, so dass sein Remis in dieser Partie den 2:2 Endsand herstellte.

Da Stuttgart ebenfalls den Mannheimern unterlag, stand der Turniersieger bereits fest. Nun ging es darum, dass wir unseren knappen Vorsprung vor Stuttgart, wir waren punktgleich, hatten aber die besseren Brettpunkte, halten konnten. Dies gelang uns durch zwei abschließende 4:0 Ergebnisse gegen Mannheim II und Stuttgart II. Somit belegten wir wie im Vorjahr den zweiten Rang im Mannschaftsturnier.

Der Endstand des Mannschaftsturniers:

Endstand Mannschaftsturnier

Nach einer Mittagspause, die wir beim Döner um die Ecke verbrachten (in Jockgrim hatten alle anderen Lokale erst abends geöffnet) und den beiden letzten Runden des Mannschaftsturniers, begann das Einzelblitzturnier. Klar war, dass es durch die Teilnahme von Ralf Müller sehr schwer werden würde, den im letzten Jahr durch Reinald Kloska errungenen Titel zu verteidigen.

Norbert Frühe musste sehr früh gegen FM Ralf Müller antreten und in diesem Spiel eine Niederlage quittieren. Da er aber ansonsten alles abräumte, lag er zu Beginn der 7. Runde auf dem zweiten Platz. Reinald Kloska traf ebenfalls sehr früh auf FM Ralf Müller sowie auf Helmut Klee, denen er aber, jeweils mit den schwarzen Steinen spielend, ein Remis abknöpfen konnte. Somit lag auch er zu Beginn der 7. Runde punktgleich mit Norbert auf dem 2. Platz. Und in der 7. Runde musste Norbert gegen Reinald antreten.

Es ergab sich zwischen den beiden ein sehr interessantes Spiel, das eigentlich schon zu Gunsten Reinalds entschieden schien. In Gedanken hatte Reinald diese Partie wohl schon gewonnen, denn er spielte einen Zug etwas zu sorglos, so dass Norbert eine schöne Kombination auf das Brett zaubern konnte, die mit einem Matt endete. Somit war Reinald aus dem Rennen um den Turniersieg. In der Runde danach erwischte es leider auch Norbert, so dass FM Ralf Müller nicht mehr eingeholt werden konnte

Immerhin sicherte sich Norbert durch einen Sieg in der abschließenden Runde den zweiten Platz, während Reinald die Abschlusspartie verlor und vom Dritten auf den fünften Rang zurück fiel. Alle anderen Gaggenauer agierten im Einzelblitzturnier leider nicht sehr glücklich, so dass es nur noch Kai Götzmann gelang, unter die ersten 10 zu kommen. Mit den Plätzen zwei, fünf und neun kann sich unser Abschneiden aber gut sehen lassen!

Die Abschlusstabelle:

Endstand Einzelblitzturnier

Und zum Abschluss ein paar Impressionen:

Bürgerhaus Jockgim
Bürgerhaus Jockgrim

Storch
Selbst Störchen gefällt es hier

Turniersaal
Der Turniersaal

Gaggenau-Stuttgart
Kai Götzmann und Uwe Gantner im Spiel gegen Stuttgart II

Gaggenau-Stuttgart
Norbert Frühe und Reinald Kloska im Spiel gegen Stuttgart II

Reinald Kloska im Spiel gegen Stuttgart I
Die letzte Partie gegen Stuttgart II - Reinald vollstreckt zum 4:0