8. November 2008

Endlich wieder gewonnen!

SG Stern Gaggenau und zwei Kloskas räumen ab

Text und Bilder von Reinald Kloska

Morgennebel auf der Hornisgrinde

Mit Kai Götzmann, Uwe Gantner, Hubert Kugel, Raphael Merz sowie Lukas und Reinald Kloska waren wir beim SWR-Turmspringerturnier endlich einmal wieder sowohl qualitativ als auch quantitativ bestens vertreten. Da zwei andere Teams nur zu dritt antraten, spielten Raphael und Hubert bei den Lehrern bzw. beim SWR. Dort nahmen sie auch gleich das erste Brett in Empfang. Wir spielten in der Aufstellung Reinald, Uwe, Kai und Lukas.

Die erste Runde bescherte uns mit den Lehrern ein eher leichtes Los, doch Uwe ließ irgendwie einen halben Punkt hängen, so dass kein glattes 4:0 Ergebnis eingefahren werden konnte. Reinald, der es mit seinem Kollegen Raphael zu tun hatte, Kai und Lukas fuhren hingegen volle Punkte ein. Die zweite Runde bescherte uns das Freilos, so dass wir Ausschau halten konnten, wer denn der ärgste Rivale um den Titel sein könnte. Dieser war mit der OSG I (Ooser Schachgesellschaft Baden-Baden) schnell ausgemacht.

Auch unser Gegner der dritte Runde, die OSG II, sollte eigentlich problemlos geschlagen werden, doch Lukas überließ seinem Widerpart den vollen Zähler, so dass nur ein 3:1 zu Buche stand. Da die OSG I zeitgleich gegen die Lehrer mit 4:0 gewann, lagen wir mit einem halben Brettpunkt an zweiter Stelle. Nun wurde es sehr schwer für uns, denn beim Turmspringer zählen in erster Linie die Brettpunkte, erst danach die Mannschaftspunkte. Da in der 5. und letzten Rund die beiden OSG-Teams gegeneinander antraten, mussten wir die OSG I im nächsten Spiel möglichst hoch bezwingen.

Leider hing dieses Ziel, wie wir sehr bald erfahren mussten, zu hoch für uns. Lukas verlor sein Spiel und Kai erreichte nur ein Remis. Uwe gelang es bald darauf, seinen Gegner niederzuringen. Nun lag es an Reinald, wenigstens einen knappen Mannschaftssieg zu garantieren. Als Uwe gewann, hatte Reinald zwar die aktivere Position, ein Partiegewinn war jedoch nicht abzusehen. Da er aber wusste, dass nur ein Sieg in dieser Partie Chancen für den Pokalgewinn bot, beschäftigte er seinen Gegner abwechselnd auf beiden Flügeln des Brettes. Diese Strategie zermürbte seinen Gegner, der zu passiv agierte und Reinalds Figuren in seine Stellung eindringen lassen musste. Der knappe Mannschaftserfolg gegen die OSG I war erreicht, wir führten mit einem halben Brettpunkt. Nun musste aber noch ein 4:0 gegen den SWR folgen, denn es war ein 4:0 in der Begegnung der beiden OSG-Team zu erwarten.

So kam es dann auch, die OSG I hatte schnell ein erkämpftes 4:0 erzielt. Aber auch wir konnten schnell punkten und lagen 3:0 in Führung, es spielte nur noch Reinald (wer sonst) am Spitzenbrett und das ausgerechnet gegen unseren Hubert, der ja die Mannen vom SWR verstärkte. Auch hier konnte Reinald schnell entscheidenden Vorteil erzielen, gab diesen aber durch einen undurchdachten Zug, den Hubert glänzend parierte, wieder aus der Hand. Nun musste die Partie erneut gewonnen werden, weswegen Reinald Hubert in remislicher Stellung weiter quälte. Im Endspiel Springer gegen Läufer verpasste Hubert einen Zug, der ihm ein Tempo eingebracht hätte. Diese kleine Ungenauigkeit konnte Reinald nutzen, um Hubert letztendlich doch noch zu besiegen. Endlich konnten wir das Turnier wieder einmal gewinnen, unser letzter Mannschaftserfolg datiert aus dem Jahr 2004.

Endstand Turmspringer Platz Mannschaft Punkte 1. SG Stern Gaggenau 13 2. OSG I 12,5 3. SWR 5,5 3. OSG II 5,5 5. Lehrer 3,5 Unsere Punktausbeuten aus den 5 Spielen: Reinald: 5 Punkte Uwe:4,5 Punkte Kai: 4,5 Punkte Lukas: 2 Punkte

Das Siegerteam SG Stern Gaggenau: v. l. n. r.: Lukas Kloska, Uwe Gantner, Kai Götzmann und Reinald Kloska (sitzend)

Nach dem knapp errungenen Mannschaftssieg ging es nach Erbsensuppe und kleinem Spaziergang bei mittlerweile sonnigem aber kaltem Herbstwetter mit dem Einzelblitzturnier weiter, zu dem sich leider nur 10 Teilnehmer fanden. Nach drei von neun Runden lagen Lukas und Reinald Kloska verlustpunktfrei gleichauf in Führung und auch ihre direkte Begegnung brachte keine Entscheidung, denn sie einigten sich alsbald auf Remis. Da Lukas in der fünften Runde ein Remis abgab, übernahm Reinald die alleinige Führung. Daran sollte sich auch nichts ändern, denn er gab keinen einzigen Zähler mehr ab und besiegte alle seine Gegner. Lukas hingegen schwächelte erneut, als er Konstantin Peliavin unterlag und damit hinter diesen auf den dritten Rang abrutschte. Erst in der letzten Runde des Turniers konnte er wieder den zweiten Platz ergattern, denn Konstantin unterlag Jens Thieleke. Somit wurde das Einzelblitzturnier eine Kloska-Show, denn Vater und Sohn belegten die beiden ersten Plätze.

Voll von der Rolle agierte Raphael Merz, der heuer jede Partie in den Sand setzte und die rote Laterne übernehmen musste. Hubert Kugel wird mit seinem fünften Platz ebenfalls nicht zufrieden gewesen sein, kämpfte er doch im letzten Jahr in einem Stichkampf noch um den Turniersieg.

Endstand Einzelblitzturnier Nr. Teilnehmer TWZ 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 Punkte SoBerg 1. Kloska, Reinald   ** ½ 1 1 1 1 1 1 1 1 8.5 33.00 2. Kloska, Lukas   ½ ** 0 1 ½ 1 1 1 1 1 7.0 25.00 3. Peliavin, Konstantin   0 1 ** ½ 1 0 1 1 1 1 6.5 23.00 4. Winkler, Steffen   0 0 ½ ** 1 ½ 0 1 1 1 5.0 15.50 5. Kugel, Hubert   0 ½ 0 0 ** 1 1 1 0 1 4.5 14.50 6. Thieleke, Jens   0 0 1 ½ 0 ** 0 1 1 1 4.5 14.50 7. Eckarth, Gerhard   0 0 0 1 0 1 ** 0 ½ 1 3.5 10.75 8. Jaszka, Hans   0 0 0 0 0 0 1 ** 1 1 3.0 6.00 9. Wörner, Karl   0 0 0 0 1 0 ½ 0 ** 1 2.5 6.25 10. Merz, Raphael   0 0 0 0 0 0 0 0 0 ** 0.0 0.00

Jens Thieleke (rechts) übergibt den Turmspringer an Reinald Kloska

Und zum Abschluss ein paar Bilder